Schornsteinfeger/in ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Die Ausbildung erfolgt dual im Betrieb und in der Berufsschule. Schornsteinfeger/innen sind für die Inspektion, Reinigung und Wartung von Schornsteinen, Feuerungsanlagen und Lüftungssystemen zuständig. Sie haben auch eine beratende Funktion bei Energieeffizienz und Umweltschutz.
Kurzbeschreibung der Berufe nach der Ausbildung
Nach der Ausbildung können Schornsteinfeger/innen in Betrieben des Schornsteinfegerhandwerks arbeiten, sich als Meister/in weiterqualifizieren und Führungspositionen einnehmen oder sich selbstständig machen.
Kernaufgabengebiete und Themen während der Ausbildung
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und behandelt Themen wie:
- Anwenden von schornsteinfegerrechtlichen Regelungen
- Anwenden von gewerkeübergreifenden Regelungen
- Brandschutz- und baurechtliche Überwachung von Feuerungs- und Lüftungsanlagen
- Erstellen und Bewerten von technischen Unterlagen
- Messen, Reinigen und Überprüfen von Feuerungs- und Lüftungsanlagen
- Feststellen und Dokumentieren von Mängeln und Funktionsstörungen
- Beraten von Kunden in Fragen der Energieeffizienz und Umweltschutz
Vorkenntnisse für die Ausbildung
- kein rechtlich vorgeschriebener Schulabschluss; mittlerer Bildungsabschluss bevorzugt
- Vertiefte Kenntnisse in Physik/Chemie, Mathematik, Werken/Technik und Deutsch
Interessen gemäß RIASEC Verfahren
- Realistisch: handwerkliches Geschick, Umsicht und Körperbeherrschung
- Investigativ: analytische Fähigkeiten und Interesse an naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten
- Sozial: Kundenorientierung und gute Kommunikationsfähigkeit
Soft- und Hard-Skills
- Handwerkliches Geschick
- Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
- Kundenorientierung
- Lernbereitschaft
Typische Berufsfelder
- Betriebe des Schornsteinfegerhandwerks: Inspektion, Reinigung und Wartung von Schornsteinen und Anlagen
- Selbstständig im Schornsteinfeger-Handwerk: Führung eines eigenen Betriebs
- Aufstiegsweiterbildung: Qualifizierung als Schornsteinfegermeister/in oder Studium im Bereich Umwelttechnik
Aufgaben im Berufsalltag
- Überwachung der Betriebs- und Brandsicherheit von Feuerungs- und Lüftungsanlagen
- Reinigung und Überprüfung von Anlagen
- Feststellen und Dokumentieren von Mängeln
- Beratung von Kunden
- Anwendung von Gesetzen und Vorschriften im Bereich Emissionsschutz, Energieeinsparung und Umweltschutz
Gehaltsspanne während der Ausbildung und nach abgeschlossener Ausbildung
Während der Ausbildung variiert das Gehalt je nach Lehrjahr. Im Jahr 2020 liegt die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung bei:
- Lehrjahr: 514 bis 680 €
- Lehrjahr: 887 bis 901 €
- Lehrjahr: 1085 bis 1200 €
Nach der Ausbildung liegt das Durchschnittsgehalt bei etwa 2000 bis 2500 € brutto pro Monat, je nach Berufserfahrung und Position.